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KI für Menschen gestalten, nicht nur für Algorithmen


Ich schreibe diese Kolumne am Morgen nach der She Shapes AI Awards Zeremonie und fühle immer noch das Gewicht der Gespräche, der geteilten Hoffnungen und der kollektiven Entschlossenheit im Raum. Die Auszeichnung in der Kategorie AI & Learning zu gewinnen, ist eine Ehre, aber mehr noch, es ist ein Privileg, neben fünf außergewöhnlichen Frauen zu stehen, die beweisen, dass künstliche Intelligenz (KI) eine Kraft zum Guten sein kann – wenn wir sie mit Absicht, Verantwortung und Inklusivität entwickeln.


Eine Feier der Visionärinnen


Als ich im Raum der University College London saß, hörte ich die Geschichten von Frauen, die KI neu gestalten – nicht nur in Forschungslabors oder Unternehmensvorständen, sondern in der realen Welt, wo Technologie auf Demokratie, Menschenrechte, Nachhaltigkeit und den Zugang zu Informationen trifft.


Alicia Combaz, die Gewinnerin in der Kategorie AI & Democracy, hat weltweit über 10 Millionen Bürger durch Make.org und ihre KI-Plattform Panoramic.AI befähigt und sorgt dafür, dass öffentliche Stimmen Politik in den Bereichen Geschlechtergerechtigkeit, Umweltaktionen und Governance prägen. In einer Ära des abnehmenden Vertrauens in Institutionen zeigt sie, dass KI die demokratische Teilhabe stärken kann, anstatt sie zu untergraben.


Branka Panic, die Gewinnerin in der Kategorie AI & Peace, gründete AI for Peace, um innovative KI-Lösungen in Konfliktgebieten einzuführen. Ihre Arbeit in der Erkennung von Hassreden, Frühwarnsystemen und Menschenrechtsuntersuchungen zeigt eine entscheidende Realität: KI geht nicht nur um Automatisierung – sie geht darum, Leben zu schützen und Frieden in Regionen zu fördern, die es am meisten brauchen.


Diana Gutierrez, die Gewinnerin in der Kategorie AI & Nature, führt den Vorstoß für nachhaltige KI durch Optim.ai. Ihr GreenIMPACT Calculator bietet eine messbare Möglichkeit, den ökologischen Fußabdruck von KI zu reduzieren, ein Problem, das oft unbeachtet bleibt: der enorme Energieverbrauch hinter KI-Modellen. Ihre Arbeit ist ein Plan für die verantwortungsvolle Entwicklung von KI und erinnert uns daran, dass Fortschritt nicht auf Kosten unseres Planeten gehen darf.


Jenny Romano, die Gewinnerin in der Kategorie AI & Media, verwandelt den Journalismus durch The Newsroom, ein KI-gesteuertes Tool, das Journalisten hilft, Informationen über Tausende von Quellen zu überprüfen, zu kartieren und nachzuverfolgen. Angesichts des Anstiegs von Fehlinformationen sorgt sie dafür, dass KI als Hüterin der Wahrheit und nicht als Instrument der Manipulation dient.


Dr. Elizabeth Adams, die Gewinnerin in der Kategorie AI & Thought Leadership, steht an der Spitze des verantwortungsvollen KI-Advocacy. Durch EMA Advisory Services hat sie weltweit Einfluss auf Politik, KI-Governance in Unternehmen und digitale Ethik genommen. Von der Mitgestaltung des Verbots von Gesichtserkennungstechnologie in Minneapolis bis hin zur Schulung von Tausenden in KI-Ethischen Prinzipien ist ihre Arbeit ein Fahrplan, um sicherzustellen, dass KI mit den gesellschaftlichen Werten in Einklang steht.


Eine Bewegung, die von Frauen geführt wird


Im Mittelpunkt von She Shapes AI steht ihre Gründerin, Dr. Julia Stamm – eine Visionärin, die versteht, dass KI, wenn sie für alle funktionieren soll, von vielen gestaltet werden muss, nicht nur von einer privilegierten Minderheit. Unter ihrer Führung tut diese Plattform etwas Seltenes in der KI-Welt: Sie verstärkt die Stimmen von Frauen, die KI für Wirkung, Ethik und Gerechtigkeit aufbauen.


In ihren Worten: „Wir stehen an einem entscheidenden Wendepunkt. Indem wir Frauen feiern, die das Feld vorantreiben, zeigen wir, was möglich ist, wenn KI mit gesellschaftlichen Werten in Einklang steht – und dass geschäftlicher Erfolg und Gutes tun nicht unvereinbar sind.“


Ein Aufruf zum Handeln


Den AI & Learning Award zu gewinnen, ist mehr als nur eine Anerkennung – es ist eine Erinnerung an die Arbeit, die noch vor uns liegt. Durch NightOwlGPT war meine Mission immer, gefährdete Sprachen zu bewahren, marginalisierte Gemeinschaften zu stärken und die digitale Kluft zu überbrücken. Aber dieser Preis geht nicht nur um das, was erreicht wurde – er geht um das, was als Nächstes kommt. KI muss nicht nur zugänglich sein, sondern auch kulturell inklusiv, um sicherzustellen, dass jede Sprache und jede Gemeinschaft eine Stimme in der digitalen Zukunft hat.


Die Frauen, die ich letzte Nacht getroffen habe, sind der Beweis, dass KI nicht nur um Algorithmen geht – sie geht um Menschen. Es geht darum, Technologie zu nutzen, um zu erheben, zu schützen und zu befähigen. Wir gestalten heute KI, damit sie morgen für alle funktioniert. Und solange es noch ungehörte Stimmen, immer noch unterversorgte Gemeinschaften und unangefochtene Vorurteile gibt, ist unsere Arbeit noch lange nicht beendet.

 
 
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